Abendimpressionen vom Ritterfest in Gangelt

Am letzten Wochenende habe ich zum ersten Mal am Ritterfest in Gangelt teilgenommen. Leider war ich die meiste Zeit allein mit meinem Stand und habe so nicht allzu viel vom Markt gesehen.

Deshalb gibt es hier auch nur ein paar Abendimpressionen der unmittelbaren Umgebung zu sehen.IMG_2634 IMG_2641 IMG_2644 IMG_2647 IMG_2648Nichtsdestotrotz hatte ich meinen Spaß an diesem Fest und bedanke mich herzlich bei den Schildwächtern zu Gangelt für die gelungene Veranstaltung.
Ich freue mich auf das nächste Mal!

 

Eine Schmiede für den Eifelpfeil

Besitzerin

Britta lernt ja, wie der Ein- oder Andere von euch schon weiß, Schmiedin in der Aachener Schmiede bei Michael Hammers.
Ich brauche einen ständig fließenden Nachschub an handgeschmiedeten Pfeilspitzen und ähnlichem Kleinkrams.
So spukte schon einige Zeit der Gedanke in unseren Köpfen herum, bei mir zuhause eine kleine Freiluftschmiede einzurichten.
Eine Feldesse mit Tretkurbelgebläse, ein kleiner (50Kg) Amboß und ein bißchen Grundwerkzeug sollten es sein.
Eventuell könnten wir damit ja auch mal auf Mittelaltermärkte fahren.

Neuzugang

Am Samstag vor einer Woche war es dann endlich soweit und wir sind nach Solingen gefahren um unsere Schmiede bei Jörg Pardella abzuholen.

2014-08-02 12.54.33Eine wiederaufbereitete Tretkurbelesse mit optionalem Elektrogebläse, ein kleiner, ebenfalls aufgearbeiteter Amboß mit einer praktischen Amboßtonne, ein Satz Hämmer und ein Satz Zangen, so wie ein Sack Kohlen fanden Platz in Defender und Anhänger.
Letzten Donnerstag hat Britta dann zum ersten Mal die Esse angefeuert und ein paar S-Haken auf dem eigenen Amboß geklöppelt.

Feuer Eisen Heiss

Warum Gummiblunts KEIN Ersatz für Larpspitzen sind

Immer wieder werde ich gefragt, ob man statt der „teuren“ Larppfeile nicht einfach ein paar Pfeile mit Gummiblunts nehmen und damit an einem Con teilnehmen könnte.
Die seien doch viel billiger und sähen auch noch ambientiger aus als die Pömpfen mit ihren Carbonschäften.

NEIN! KANN MAN NICHT!

Blunt_Knie

Das sieht dann nämlich so aus, wenn man ungerüstete Körperstellen trifft.

Der Treffer direkt auf dem Knie erfolgte durch eine Lücke im Schildwall aus etwa 15m Entfernung.
Der am Oberschenkel, aus noch etwas größerer Entfernung, hat den Trainingskampf unmittelbar beendet, weil dem Getroffenen das Bein weg geknickt ist.
Bevor ihr euch jetzt aufregt, die Jungs mit denen ich am Wochenende unterwegs war, wussten was auf sie zu kommt und „spielen“ auch sonst ziemlich harte Spiele.
Auf einer üblichen Larpveranstaltung jedoch haben solche Pfeile nichts zu suchen! 

1. Ritterspiele auf Schloß Merode – Ein Rückblick

Am 28. & 29.06.2014 haben zum ersten Mal Ritterspiele auf Schloß Merode (Langerwehe) stattgefunden und Eifelpfeil hat gemeinsam mit der Bogengilde Mausauel daran teilgenommen.

Im Vorfeld der Veranstaltung war viel darüber spekuliert worden, wie die Besucher es aufnehmen würden, daß die Ritterspiele nicht direkt auf dem Schloßgelände sondern davor stattfinden. Während des Events habe ich darüber dann nichts Negatives gehört.

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Der Aufbau ging reibungslos vonstatten und wir wollten gerade ernsthaft zum gemütlichen Teil des Freitagabends übergehen, als das begann, was uns über das gesamte Wochenende beinahe durchgängig begleiten sollte — REGEN!

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Es ist wirklich sehr schade, daß die Ritterspiele regelrecht ins Wasser gefallen sind. Sie hatten das Potential eine wirklich gute Veranstaltung zu sein und die Messlatte für einen Erstling echt hoch zu legen. Leider war das Wetter dann ein echter Schlag ins Kontor.
Freitagabends Regen, samstags ab Mittag Regen und Wind (Gewitter) und Sonntags dann so ab vier (?) Uhr Regen, damit man auch sicher sein kann, seinen Kram nass einpacken zu müssen.

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Dem Wetter entsprechend, war Merode auch finanziell kein Erfolg für mich und ich bin heilfroh, daß außer dem Bogenständer nix kaputt gegangen ist.

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Damit soll es aber auch genug der Maulerei sein. Es wird Zeit die Veranstalter und ihr Erstgeborenes  zu loben.
Das Wetter kann man (noch) nicht bestellen und ansonsten sind die Ritterspiele für mich reibungslos verlaufen.
Meckern kann ich nur über Kleinigkeiten. Ich weiß natürlich nicht, wie es für die Leute war, die „im Tal“ gelagert haben. Sicher haben sie mehr unter dem Wasser gelitten als wir auf unserem Hügel.

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Britta und ich hatten jedenfalls unseren Spaß an diesem Wochenende und sprechen den Organisatoren hiermit ein großes Lob aus. Sie hatten gute Ideen – Gehäkelte Aktivenbändchen aus Wolle!! – und haben fast Alles richtig gemacht. Besonders bemerkenswert fand ich, daß gefühlt 95% der Aussteller und Lager aus der Gegend waren. Ich glaube, daß hat sehr dazu beigetragen, daß sich trotz des miesen Wetters doch immer wieder Leute auf den Markt getraut haben.

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Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn die Ritterspiele im nächsten Jahr wieder stattfinden und wäre gerne wieder dabei.

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1. Mittelalterliches Sommerfest auf Burg Binsfeld (Nörvenich)

Burg Binsfeld
Burg Binsfeld

Am kommenden Samstag findet auf der Burg Binsfeld in Nörvenich zum ersten Mal ein mittelalterliches Sommerfest statt.
Eifelpfeil wird dort, gemeinsam mit den Rittern vom Streitberge, ein Lager aufschlagen und eine Bogenbahn aufbauen.

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Jeder der mag, egal ob groß oder klein, wird dort Gelegenheit haben, das Schießen mit dem traditionellen einmal auszuprobieren.
Außerdem wird es weitere Vorführungen geben, in denen die Kämpfer vom Streitberg den Umgang mit Schwert und Schild, Axt und Dolch zeigen werden.

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Aber es wird nicht nur gekämpft werden. Saltatio, eine Truppe aus Aachen, wird historische Tänze zeigen und die Herren seien gewarnt. Die Mitglieder der Formation sind äußerst hartnäckig, wenn es darum geht unschuldiges Publikum zum mitmachen zu nötigen.

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Das für den leiblichen Genuss ebenfalls Sorge getragen wird, bedarf wohl keiner besonderen Erwähnung.

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Das Wetter wird toll und die Eintrittspreise sehr moderat sein. Also habt ihr keinen Grund, euch vor einem Besuch zu drücken.

Wir freuen uns auf euch!

Flyer

Gestern wurden die neuen Flyer angeliefert, rechtzeitig zu den kommenden Veranstaltungen.

Propagandamaterial
Propagandamaterial

Ich bin super zufrieden! Die Monks – Renate & Markus – haben tolle Arbeit geleistet. Die Flyer sind auf hochwertigem Papier (250gr) gedruckt und fassen sich wertig an. Klar gegliedert, liefern sie alle Informationen, die ein Interessent für einen ersten Kontakt braucht.

IMG_2054IMG_2059Ein besonderes Highlight ist für mich, die individuell angefertigte Anfahrtsskizze. Damit gehen wir allem Stress mit Google und Konsorten aus dem Weg und sie ist mindestens genau so gut.

Händisch erstellte Anfahrtsskizze
Händisch erstellte Anfahrtsskizze

Ein höchst zufriedener Eifelpfeil bedankt sich nochmal ausdrücklich bei den Marketingmönchen aus der Kirchstraße.

Jetzt muss ich die Dinger nur noch unter das Volk bringen…..

 

Kaiser Karls Pfeile sind fertig

Kaiser Karls Pfeile für die Aachener Ausstellung sind fertig.
Die Bilder zeigen die Variante, die von den Ausstellungsmachern gewünscht wurde.
Gänsefedern in Dreiecksform, mit Birkenteer auf Eschenschäfte geklebt und mit ungefärbtem handgesponnenem  Flachsgarn gewickelt.
Die geschmiedeten Spitzen wurden ebenfalls mit Birkenteer aufgeklebt und zusätzlich mit Bronze verstiftet.

Karl001 Karl002 Karl003 Karl004Da ich genug Material da hatte, habe ich auch noch einen alternativen Dreiersatz gebaut.
Diesmal mit angeschnitzter Selfnock, angelehnt an die Funde aus Oberflacht, Befiederung nicht geklebt, sondern nur gewickelt mit handgesponnenem Seidengarn das mit Indigo und Färberwau gefärbt wurde. Die Spitzen sind diesmal nur mit Birkenpech geklebt.

Karl005 Karl006Am Mittwoch werde ich die Pfeile in Aachen abgeben, wo sie dann ihren Platz in der Ausstellung finden werden.

P.S. Ja Daniel, jetzt geht es weiter mit euren Pfeilen, Armbrusten und Bögen. Gleich nachdem ich den Kinderbogen fertig habe, der bis Montag auf der Post sein muss.

Der Armbrustbau macht Fortschritte

Der Titel sagt es ja schon, beim Armbrustbau geht es voran. Ich habe ein „Vorserienmodell“ mit einem Schaft aus Eiche, Manaubogen und Leinensehne zusammengebaut und erfolgreich getestet.
Die Serienfertigung ist angelaufen. Dieser Begriff ist eigentlich falsch, weil ich beschlossen habe, daß jede Armbrust etwas anders sein soll.
Die allgemeinen Dimensionen werden zwar gleich sein, aber die Geräte werden sich in Details unterscheiden.
Ich finde, das passt einfach besser in die Zeit.
Im Moment nimmt mich allerdings ein anderes Projekt für ein paar Tage in Anspruch, so daß ich nicht mit Volldampf an den Armbrusten arbeiten kann.
Das wird aber spätestens Ende der Woche vorbei sein.

Armbrustbauchaos
Armbrustbauchaos

Kaiser Karls Pfeile

2014  ist ja „Karlsjahr“ in Aachen – 1200 Jahre Karl der Große – und so gibt es natürlich Einiges an Ausstellungen und Veranstaltungen zum Thema.
Ich wurde Mitte April vom Kulturbetrieb der Stadt Aachen, Ausstellungsbüro Karlsjahr 2014, gefragt, ob ich einige frühmittelalterliche Pfeile zu ihrer Ausstellung
Karl der Große. Orte der Macht“ beisteuern würde.

Ich habe gerne zugesagt, zumal ich den größten Teil der benötigten Materialien in meinem Bestand habe.
Nach ein paar notwendigen Rückfragen und Absprachen konnte ich mit der Arbeit beginnen

Als erstes wurden drei Schäfte aus Esche mit sogenannten Selfnocks versehen. Das bedeutet, daß die Sehnenkerbe am Ende des Pfeilschaftes direkt in den Schaft eingeschnitten wird.
Für die „kaiserlichen Pfeile“ wurde diese Selfnock außerdem mit Eichenholz verstärkt, das mit einem Hautleim in die Kerbe eingeklebt wurde.

Selfnock wird vorbereitet
Selfnock wird vorbereitet
Eingeklebte Verstärkungen aus Eiche. Beim mittleren Schaft ist die Nocke fertig
Eingeklebte Verstärkungen aus Eiche. Beim mittleren Schaft ist die Nocke fertig

Als nächstes wurde die Befiederung aus Gänsefedern zugeschnitten und mit Birkenpech auf die Schäfte geklebt.

Zugeschnittene Gänsefedern
Zugeschnittene Gänsefedern
Blubberndes Birkenpech
Blubberndes Birkenpech

Wenn dann morgen die Verklebung endgültig ausgehärtet ist, werden die handgeschmiedeten Spitzen angebracht und die Pfeile mit einer Wicklung aus handgesponnenem, ungefärbten, Leinengarn fertiggestellt.

Die Armbrust – Ein Projekt auf der Zielgeraden

Vier Monate nach dem Umzug in meine Werkstatt kommt ein Projekt zum Abschluß, an dem Daniel und ich schon länger als ein Jahr herumkauen.

Wir wollten eine erschwingliche Armbrust bauen, die ordentlich schießt und sowohl für Larp als auch für die Feldschlacht auf einem Mittelaltermarkt taugt. Dabei sollte es weder ein Latexspielzeug noch ein unerschwinglich teures Replikat werden.
Wir wollten etwas „Ambientiges“, daß so bezahlbar bleibt, daß es ohne schlechtes Gewissen tatsächlich benutzbar ist.

Schaftbastelei
Schaftbastelei

Nach einigen Fehlversuchen mit Stahlbögen von billigen Pistolenarmbrusten und einfachen Holzbögen, entstand der erste wirklich taugliche Prototyp, der auch einen einwöchigen „Dauertest“ durch verschiedene Benutzer überlebte.

Versuchsschäfte
Versuchsschäfte
Prototyp
Prototyp

Bei diesem Prototyp ist der Schaft noch aus Fichte. Der Bogen aus Manau ist schwarz lackiert, weil ich den Lack gerade zur Hand hatte.

Abzug
Abzug

Als Abzug dient ein Doppelhebel aus Stahlblech. Auch das ist ein bekanntes Prinzip. Es ist wesentlich einfacher umzusetzen als die übliche authentische Konstruktion mit Nuss und Nussbrunnen.
Der Niederhalter für den Bolzen besteht aus einem Streifen Messingblech.

Aufnahme und Sicherung des Armbrustbogens

Der Armbrustbogen ist Manau (Rattan) gefertigt. Das entbehrt zwar jeder Aunthentizität, liefert aber einen robusten Holzbogen, der im Ambiente eines Mittelatermarktes nicht unangenehm auffällt und es hält die Herstellungskosten niedrig. Der Bogen wird mit zwei Bolzen in einer passenden Aufnahme am vorderen Schaftende befestigt und zusätzlich mit einer Schnurwicklung gesichert.
Als Sehne kommt bei dem Prototypen noch gewöhnliche Bogensehne aus Dacron B50 zum Einsatz. Bei den Produktionsmodellen wird standardmäßig eine Leinensehne verwendet werden.
Das Testmodell hat sich in dieser Form so gut bewährt, daß ich auf dieser Basis in die endgültige Produktion einsteigen kann.
Das heißt:

  • Das Schaftholz wird Eiche sein
  • Gewöhnliche Schrauben, bspw. am Abzugsmechanismus werden durch Messingbolzen ersetzt
  • Der Bogen bleibt, bzw. erhält Holzfarben
  • Es kommt eine Leinensehne zur Anwendung
  • Der Schaft wird ausgearbeitet und verziert

Sobald die ersten Produktionsmodelle fertig sind, werde ich sie hier vorstellen.

Feuer frei
Feuer frei