Die Armbrust – Ein Projekt auf der Zielgeraden

Vier Monate nach dem Umzug in meine Werkstatt kommt ein Projekt zum Abschluß, an dem Daniel und ich schon länger als ein Jahr herumkauen.

Wir wollten eine erschwingliche Armbrust bauen, die ordentlich schießt und sowohl für Larp als auch für die Feldschlacht auf einem Mittelaltermarkt taugt. Dabei sollte es weder ein Latexspielzeug noch ein unerschwinglich teures Replikat werden.
Wir wollten etwas „Ambientiges“, daß so bezahlbar bleibt, daß es ohne schlechtes Gewissen tatsächlich benutzbar ist.

Schaftbastelei
Schaftbastelei

Nach einigen Fehlversuchen mit Stahlbögen von billigen Pistolenarmbrusten und einfachen Holzbögen, entstand der erste wirklich taugliche Prototyp, der auch einen einwöchigen „Dauertest“ durch verschiedene Benutzer überlebte.

Versuchsschäfte
Versuchsschäfte
Prototyp
Prototyp

Bei diesem Prototyp ist der Schaft noch aus Fichte. Der Bogen aus Manau ist schwarz lackiert, weil ich den Lack gerade zur Hand hatte.

Abzug
Abzug

Als Abzug dient ein Doppelhebel aus Stahlblech. Auch das ist ein bekanntes Prinzip. Es ist wesentlich einfacher umzusetzen als die übliche authentische Konstruktion mit Nuss und Nussbrunnen.
Der Niederhalter für den Bolzen besteht aus einem Streifen Messingblech.

Aufnahme und Sicherung des Armbrustbogens

Der Armbrustbogen ist Manau (Rattan) gefertigt. Das entbehrt zwar jeder Aunthentizität, liefert aber einen robusten Holzbogen, der im Ambiente eines Mittelatermarktes nicht unangenehm auffällt und es hält die Herstellungskosten niedrig. Der Bogen wird mit zwei Bolzen in einer passenden Aufnahme am vorderen Schaftende befestigt und zusätzlich mit einer Schnurwicklung gesichert.
Als Sehne kommt bei dem Prototypen noch gewöhnliche Bogensehne aus Dacron B50 zum Einsatz. Bei den Produktionsmodellen wird standardmäßig eine Leinensehne verwendet werden.
Das Testmodell hat sich in dieser Form so gut bewährt, daß ich auf dieser Basis in die endgültige Produktion einsteigen kann.
Das heißt:

  • Das Schaftholz wird Eiche sein
  • Gewöhnliche Schrauben, bspw. am Abzugsmechanismus werden durch Messingbolzen ersetzt
  • Der Bogen bleibt, bzw. erhält Holzfarben
  • Es kommt eine Leinensehne zur Anwendung
  • Der Schaft wird ausgearbeitet und verziert

Sobald die ersten Produktionsmodelle fertig sind, werde ich sie hier vorstellen.

Feuer frei
Feuer frei